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Sieben Ruderboote des Neusser Rudervereins rudern durch Paris

34 Ruderinnen und Ruderer bei der Traversée de Paris auf der Seine am 4. September 2022

Einmal im Jahr erlauben die französischen Behörden den Rudervereinen im Nordwesten die Durchfahrt der Seine durch die Stadtmitte von Paris. Bei der 37. Traversée de Paris nahmen etwa 1.230 Ruderer und Ruderinnen aus zehn Ländern teil. Als größte deutsche Gruppe reisten 34 Ruderer und Ruderinnen in den auffälligen grünen Booten des Neusser Rudervereins und natürlich mit den Vereinsflaggen mit dem Neusser Stadtwappen am Freitag nach Paris. Der Samstag stand der Gruppe zur Erkundung von Paris zur Verfügung.

Der französische Ruderverband verfügt über ein Breitensportprogramm mit etwa 50 Veranstaltungen pro Jahr mit einem Schwerpunkt auf Rudern als Tagestour, einem kulturellen und einem kulinarischen Aspekt.

https://www.ffaviron.fr/pratiquer-aviron/programmes-federaux/circuit-randon-aviron

Bei der Recherche nach guten Ideen für das DRV-Wanderruderkonzept ab 2022 stieß Fahrtenleiter und DRV-Wanderruder-Fachressortvorsitzende Michael Stoffels auf dieses Programm. Für die größte Veranstaltung, die Traversée de Paris, organsierte er die Teilnahme als Vereinstour des Neusser Rudervereins mit Gästen aus Eltville und Kleve.

Hotelzimmer in Fußgängerentfernung wurden bereits im Frühjahr gebucht, etwas erschwert durch mehrere Terminänderungen durch den Veranstalter.

Die zwei Vereinsbusse des Neusser RV fuhren vollbesetzt mit zwei Bootsanhängern am Freitagmittag nach Billancourt-Boulogne im Nordwesten von Paris, drei Pkw folgten am gleichen Tag. Am Samstagmorgen wurden sechs Vierer und ein Dreier mit Stm. auf dem Gelände des riesigen Wassersportzentrums abgeladen und aufgeriggert. Anschließend war für alle Teilnehmer frei. Kleine und größere Gruppen erkundeten das touristische Angebot von Paris und gingen lecker essen.

Die ohne kleine Abstecher an Start und Ziel 28 Kilometer lange Strecke begann am Sonntagmorgen um 8 Uhr an der Brücke von Sèvres und führte die Ruderer bis zur Île de la Cité, von wo aus sie nach der Wende nach dreieinhalb Stunden wieder im riesigen Wassersportzentrum des Département Hauts-de-Seine ankamen. Dabei passierten sie zweimal die Esplanade des Invalides, den Eiffelturm, die Nationalversammlung, das Musée Orsay, den Louvre, Notre-Dame de Paris und durchquerten 33 verschiedene Brücken – für alle Teilnehmer ein spektakuläres Erlebnis.

https://fb.watch/fnspnnTjsb/

https://fb.watch/fntcNRZAXl/

Nach der Ruderaktion wurde aufgeladen, anschließend lud der Veranstalter die 1200 Ruderer und Ruderinnen zu einem ordentlichen Mittagessen ein.

Um 14:30 Uhr bestiegen die meisten Teilnehmer die Autos. Um 21 Uhr standen fast alle Neusser Teilnehmer am Bootshaus bereit zum Booteputzen und Aufriggern. Für den Montag standen alle Boote wieder zur Verfügung.

Wunderschöne Wanderfahrt von Neuss nach Zons und zurück

Bei den Nachbarn am Niederrhein - Rudern für Fortgeschrittene

Seit der Kölner Regattaverband die Organisation der Sommerausfahrten für Breitensportler in / um Köln eingestellt hat, ist es gar nicht mehr so leicht, Rheinabschnitte in örtlicher Nähe außerhalb des gewohnten Reviers als Tagestour zu berudern. Als ich dann zufällig die angekündigte Ausfahrt Neuss-Zons-Neuss bei den DRV Gemeinschaftsfahrten entdecke, bin ich sehr erfreut.

April ist jedoch so eine Sache - der Monat ist nicht erst seit gestern für seine Launen bekannt. Außerdem steht im April noch die offizielle Eröffnung der Rudersaison an. Reichen Zeit und Kondition aus, um kurz hintereinander zwei fordernde Rheinausfahrten zu machen?, frage ich mich und beschließe mit der Entscheidung bis zum Anmeldeschluss zu warten. Dann sind die Wetterprognosen schon recht zuverlässig.

18 km gegen den Strom rudert man nicht so nebenbei und schon gar nicht, wenn man von überdurchschnittlich starker Strömung überrascht wird. Gewittriges Schauerwetter böte auch keine guten Bedingungen für diese Ausfahrt. Sonne-Wolken-Mix mit teilweise böigem Wind ist angekündigt. Genauso zeigt sich das Wetter auch bei der Ausfahrt.

Startpunkt ist der Neusser Sporthafen - leider ohne Nutzung der vorhandenen Slipanlage mit Seilwinde, weil die Seilwinde doch nur was für die Älteren ist... soso! wie alt muss man denn sein, um die Winde nutzen zu dürfen? Die beiden Boote werden ganz klassisch die Rampe zum Steg runtergetragen - hätte mich schon interessiert, wie das mit Unterstützung funktioniert.

Ein kleine Überraschung gibt es bei der Begrüßung als ein bekanntes Gesicht sich zu den Mitrudernden gesellt. Och! Da ist ja auch Susanne - wie klein die Welt doch ist! Grad neulich, in Stralsund, hatten wir auch zusammen im Boot gesessen - wie nett!

Der junge Niederrhein schlängelt sich auf der zu berudernden Strecke in fast gleichmäßig starken Windungen durch die Landschaft. Für uns Ruderer bedeutet dies bei gegebenen Wasserstand von rund 2,40 m am Kölner Pegel mäßige Strömung in den Innenkurven. Die Berufsschifffahrt befährt mit gut 200 m Abstand die Fahrrinnen gegenüber an den Außenkurven, sodass wir ungestört mit einem Tempo von rund 6 km/h den Rhein hochkraxeln können. Viele Kribbenköpfen im Uferbereich und sandige Buchten zwischen den Buhnen erinnern an den mir bekannten Rheinverlauf. Die natürlichen Anteile der Landschaft erscheinen jedoch weitläufiger als am südlichen Stadtrand von Köln.

Regelmäßige Trinkpausen im Boot werden zwischen den Buhnen gemacht, um keine bereits erruderten Kilometer zu verlieren. Passend zur moderaten Strömung im gesamen Rheinabschnitt ist zwischen den meisten Kribben nur wenig Neerströmung zu spüren.

Gerade als wir Kilometerbereich 722 passieren, bereiten sich einige Kameraden der RG Benrath in ihren Booten sitzend auf die Ausfahrt vor. Da müssen wir doch mal anhalten, Grüße rüberschicken und ein paar Neuigkeiten aus dem Ruderalltag austauschen - grüne Boote vor der Benrather Haustür sind sicherlich keine Seltenheit, aber täglich kommen sie auch nicht hier vorbei. Ach wirklich, Gäste aus Hannover habt ihr an Bord? Rheinabwärts jetzt? Ja, wir haben noch gut 3 km bis Zons oben. Ja, auch Gäste an Bord, aus Köln, Hattingen und Münster.

Es ist nicht mehr weit bis zur ersehnten Pause mit festem Boden unter den Füßen. Um die 3,5 h sitzen wir jetzt auf den Holzplätzen... und die letzten 200 m erinnern mich dann doch sehr an Rheinkilometer 680 ff. Es fühlt sich an, als würde man mit angezogener Handbremse das Auto den Berg hochbugsieren. Den Muskeln wird nochmals alles abgerungen... und, kaum dem Rollsitz entsprungen, melden die auch gleich Alarm: Ziehen und Prickeln in allen Gliedern spürbar - direkt bei Eintritt der Ruhephase nach Anstrengung habe ich selten erlebt.

Zons, durch diesen hübschen historischen Stadtteil von Dormagen schlendern, bietet jetzt einen angemessenen Ausgleich für die Anstrengung der letzten Stunden. Einfach die Atmosphäre auf sich wirken lassen, an den netten Häuserreihen vorbeibummeln, durch den Burgpark... die Augen schweifen lassen. Eine ursprünglich geplante Führung wurde doch nicht gebucht, weil... egal! Ich bin gar nicht böse drum. Zons an sich ist schon eine kleine Attraktion, es gibt genug zu bestaunen und für mich als Gebietsunkundige mit Muskelkater reichen die bislang gewonnenen Eindrücke voll und ganz aus. Körper, Kopf, Arme, Beine, alles ist mit Aufnahme und Verarbeitung beschäftigt - vermutlich wäre gar keine Kapazität für Jahreszahlen zu historisch wichtigen Ereignissen mehr vorhanden.

Da eignet sich doch ein gemütliches Plätzchen in der Pizzeria besser, um den Zwischenspeicher für die noch anstehende Rückfahrt zu füllen. Die Fraktion für deftiges Essen hat die Kuchenliebhaber überstimmt. Ein kühles Weizen (ohne !!!) plus richtige Mahlzeit sind schnell verschlungen und ein Eis zum Nachtisch gleicht nochmals den Blutzuckerspiegel aus.

18 km rheinabwärts gehören irgendwie auch noch zum Belohnungsprogramm dazu. Herrlich wie die Kilometerschilder in kurzer zeitlicher Abfolge vorbeizufliegen scheinen. Gerade hat man eines aus dem Blick verloren, erscheint auch schon ein neues. Über eine scharfe Kurve verlassen wir am Ende die Rheinströmung und biegen ins ruhige Hafenwasser. Geschafft! Anlegen an den Steg braucht keine besonderen Fähigkeiten. Völlig ungestört können Boote und Material zusammengesammelt und zurück zum Bootshaus transportiert werden - natürlich, für Seilwinde sind die Teilnehmer noch zu jung. ;)

Schon ein sehr schöner Platz hier in Neuss am Niederrhein! Besonders das ruhige und strömungsfreie An- und Ablegen vom Steg ist beneidenswert. Ein ganz herzlicher Dank geht an Michael vom DRV für seine gelungene Einstandstour und diesen besonderen Rudertag.

Andrea Seidensticker (Kölner RG 1891)

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