In Hamburg fand für die Junioren A und B die letzte zentrale Prüfungsregatta des DRV vor den Jugendmeisterschaften in Köln (25. – 28. Juni) statt. Auf diesen Prüfungsregatten sind immer nur Rennen der Leistungsklasse I ausgeschrieben. Am ersten Tag wurden die Rennen entsprechend der gelosten Startnummer gefahren. Auf der Grundlage der Ergebnisse des ersten Tages wurden dann die Rennen des zweiten Tages gesetzt. Bei den überwiegend sehr großen Meldefeldern hieß das, dass man am Samstag gewinnen musste, um in den ersten gesetzten Lauf zu kommen. So fahren am Sonntag in den einzelnen Abteilungen immer annähernd gleich starke Boote. Die Trainer können auf Grundlage dieser Ranglisten die Chancen für die Deutschen Meisterschaften einschätzen.
Der Neusser Ruderverein war mit 11 Ruderinnen und Ruderern vertreten. Am Samstag konnten sich die meisten im Mittelfeld ihrer Abteilungen platzieren und wurden demnach am Sonntag in die dritte oder vierte Abteilung gesetzt.
Das herausragende Ergebnis konnten Benedict Antony und Maximilian Schoth im Junioren Vierer mit Steuermann, Altersklasse B, Leistungsklasse I (JM 4+ B I) erzielen. Sie gewannen deutlich ihren Lauf am Samstag und qualifizierten sich damit für den ersten gesetzten Lauf. In diesem Lauf schienen sie allerdings den Start verschlafen zu haben. Nach 500m lagen sie noch an vierter Stelle. Sie zeigten aber Kampfgeist und fuhren auf den folgenden 500m-Teilabschnitten jeweils die besten Zwischenzeiten. Am Ende fehlte nur noch etwas über eine Sekunde zum Sieg. Das Rennen zeigt aber, dass auf den Jugendmeisterschaften einiges möglich ist.
Einen schönen Erfolg konnte auch Felix Leffke mit seinem Sieg am Sonntag im Leichtgewichts Junioren B Einer erringen. In dem größten Starterfeld (42 Boote) hatte noch nicht einmal ein Sieg am Samstag sicher für den ersten gesetzten Lauf gereicht. Hier spielten dann auch noch die Zeiten eine Rolle. So ist der 4. Gesetzte Lauf schon ein beachtenswerter Erfolg, erst recht, wenn man diesen dann noch gewinnen kann.
Weitere Infos unter: http://www.alsterclub.de/regatten/aktuelle-termine.php5?detail=58
In Ratzeburg, auf der Internationalen 56. Ratzeburger Ruderregatta auf dem Küchensee, trafen sich alle ambitionierten U23 Ruderer, um die letzten zu vergebenden Plätze für die U23-Weltmeisterschaften vom 22. – 26. Juli in Plovdiv, Bulgarien, zu erlangen.
Für Vera Spanke bedeutete dies im Zweier ohne (2-) und im Vierer ohne (4-) Präsenz zu zeigen und möglichst weit nach vorne zu fahren. Das entscheidende Rennen war der 4- am Sonntag, da die Plätze für diese Bootsklasse noch zu vergeben waren (neben den Plätzen für Ersatzleute). Dem entsprechend war das Feld am Sonntag top besetzt, da auch die Ruderinnen, die schon für den Achter vorgesehen sind, hier mit an den Start gingen.
Am Samstag wollten Vera und ihre Krefelder Partnerin Sophie Baloghy auch im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften noch im 2- starten. Hier konnten sich die beiden für das Finale qualifizieren. Vor ihnen waren aus deutscher Sicht nur zwei Boote, die für den Achter nominiert zu sein scheinen. Das Finale traten sie aber nicht an, da Sophie leichte Rückenprobleme zeigte und der Start im 4- am Sonntag nicht gefährdet werden sollte.
Die Vorläufe des 4- am Sonntagmorgen waren, wie zu erwarten, knall hart. Mit 3 Zehnteln Vorsprung vor der Renngemeinschaft aus Münster/Lübeck und Ratzeburg gelang der Sprung ins Finale. In dem knapp unterlegenen Boot saßen mit Calina Schanze Veras Schlagfrau aus dem letztjährigen Junioren-WM-Achter und zwei weitere WM-Teilnehmerinnen.
Im Finale fehlte dann aber anscheinend die Substanz, so dass der Traum von der diesjährigen WM-Teilnahme wohl ausgeträumt ist.
Weitere Infos unter: http://www.rrc-online.datenspiel.de/regatta/regatta.php