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Medaillenregen auf dem Fühlinger See

Sorgten heftige Regenschauer während der letzten Tage teilweise noch dafür, dass Aktive wie auch Trainer und Zuschauer mit Wasser überschüttet wurden, so konnten sich alle bei den Finalrennen über einen Medaillenregen freuen: 6x Gold und 3x Silber für die Athletinnen und Athleten des Neusser Rudervereins. Mit Cosima Clotten, Olivia Clotten und Cecilia Sommerfeld wurden im Anschluss an die Meisterschaftsrennen drei Ruderinnen des Neusser Rudervereins in drei verschiedenen Bootsgattungen für die U23-Weltmeisterschaften in Varese, Italien (25.-30. Juli 2022) nominiert.

Bei den deutschen Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften im Rudern, die seit Donnerstag (24. Juni 2022) in Köln stattfanden, war der NRV in 12 Bootsgattungen gemeldet. Dabei gingen fast alle Ruderinnen und Ruderer in zwei Bootsgattungen an den Start – und alle schafften es bis ins Finale! Am Samstag wurden die ersten Titel im U23-Bereich vergeben. Am Sonntag folgten die Finale unserer U17- und U19-Juniorinnen.

Nach dem Zieleinlauf im leichten Männer-Zweier-ohne meinte Trainer Christian Stoffels noch: „So ganz optimal läuft es ja nicht gerade!“ Benjamin Nelles und Johannes Neubauer konnten ihre Meisterschaft des letzten Jahres nicht wiederholen und hatten als Fünfte die Ziellinie überquert. Zuvor hatte auch Cecilia Sommerfeld im schweren Frauen-Zweier-ohne als Vierte knapp eine Medaille verpasst. Einziger Lichtblick bis dahin schien der zweite Platz von Olivia Clotten im Frauen-Vierer-mit gewesen zu sein. – Aber dann: In 5 Rennen fünfmal Gold!

Den Auftakt für die Neusser Galavorstellung machte Cosima Clotten mit ihrem überlegen herausgefahrenen Sieg im leichten Frauen-Einer. Schon im Vorlauf dominierte sie das Feld. Als Titelverteidigerin und letztjährige WM-Finalistin ließ sie im Finale vom Start weg keinerlei Zweifel aufkommen. Nach 500m führte Cosima mit 6 Sekunden vor dem Feld, baute ihre Führung zur 1000m-Marke auf über 11 Sekunden aus und konnte diesen Vorsprung in einer Zeit von 8:10.75 locker vor Viktoria Hory (8:21.39, SC DHfK Leipzig e.V.) und Cathrin Reimer (8:24,60, Rudergesellschaft Heidelberg 1898 e.V.) nach Hause fahren. Damit war auch in diesem Jahr die Nominierung für die U23-WM gesichert.

Nur zwei Rennen später machte Cecilia Sommerfeld es mit ihrer neuen Partnerin Anna Händle (Würzburger Ruderverein Bayern von 1875/1905 e.V.) fast noch deutlicher. Erst vor drei Wochen war „Cece“ aus den USA zurückgekehrt, wo sie an der Princeton University studiert und für ihre Uni im Achter an den Start geht. Nachdem ihre letztjährige Partnerin Antonia Michaels (RG HANSA e.V. Hamburg) nach dem WM-Silber-Erfolg ihre aktive Laufbahn beendet hatte, musste eine neue Partnerin gefunden werden. Christian Stoffels hatte in Ratzeburg auf der letzten großen Regatta vor den Meisterschaften seine Fühler ausgestreckt und in Anna Händle anscheinend diese gefunden. Der Rennverlauf des Finals verlief aber – typisch für „Cece“ – etwas anders als bei Cosima. Zu Beginn des Rennens konnte zumindest der Zweier mit Julia Kocherscheidt / Lara Rosenstengel (Essen-Werdener Ruder-Club von 1896 e.V. / Ruderclub Sorpesee 1956 e.V.) mithalten, so dass beide Boote annähernd zeitgleich die 500m-Marke passierten. Aber danach setzten sich „Cece“ und Anna konstant ab, so dass sie im Ziel mit 7:49.83 über 15 Sekunden vor den Zweitplatzierten lagen. Mit diesem überzeugenden Sieg war auch für Cecilia und Anna das WM-Ticket gelöst.

Die Großbootrennen mit Neusser Beteiligung folgten in so dichter Reihenfolge, dass die angereisten Vereinsmitglieder hin und hergerissen waren zwischen Jubeln bei der Siegerehrung und Anfeuern an der Strecke. Den Anfang machte auch hier wieder Cosima Clotten im leichten Frauen-Doppelvierer. Zusammen mit Anna Händle (Würzburger Ruderverein Bayern von 1875/1905 e.V.), Finja-Lara Rothhardt (Erster Kieler Ruder-Club von 1862 e.V.) und Rieke Hülsen (TSV Otterndorf von 1862 e.V.) fuhr der Vierer auf der Strecke dem Feld konstant weg. Auch der – eigentlich – für die WM geplante Vierer der Renngemeinschaft Breisacher Ruderverein e.V. / Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869 e.V. / Ruder-Union Arkona Berlin 1879 e.V. / Kettwiger Rudergesellschaft e.V. konnte da nicht folgen.

Schon während der Siegerehrung von Cosima lief das Rennen im leichten Männerachter. Hier wollten Benjamin Nelles und Johannes Neubauer beweisen, dass sie immer noch rudern können und ihre Erfolge aus Ratzeburg nicht zufällig zustande gekommen waren. So trieben die beiden auf den Schlagplätzen ihren Achter mit hohen Schlagzahlen nach vorne und schafften es schon frühzeitig etwas Distanz zu den folgenden Achtern zu bringen. An der 1000m-Marke betrug die Führung schon gut eine Länge. Dieser Vorsprung konnte bis ins Ziel sogar noch ausgebaut werden. Damit können sie zwar eine weitere Meisterschaft ihr Eigen nennen, allerdings ist ihnen die Wiederholung der letztjährigen WM-Teilnahme verwehrt, da im leichten Riemenbereich nur der Zweier-ohne im Programm ist.

Das letzte Rennen mit Neusser Beteiligung stellte der Frauenachter dar. Für diese Bootsklasse waren nach den Ergebnissen der Rennen von Ratzeburg und weiteren anschließenden Selektionen von der Bundestrainerin zwei Achter zusammengesetzt worden. Mit dabei war Olivia Clotten, die in den ersten Achter gesetzt wurde. Dieser Achter – die Renngemeinschaft Olympischer Ruderclub Rostock von 1956 e.V. / Ruderverein Treviris 1921 e.V. / Neusser Ruderverein e.V. / Ruderverein Ingelheim 1920 e.V. / Greifswalder Ruderclub Hilda 1892 e.V. / Kettwiger Rudergesellschaft e.V. / Ruder-Club Potsdam e.V. / Ruderklub am Wannsee e.V. – setzte sich im Finale dann überraschend deutlich durch. Dieser Sieg und die überzeugenden Leistungen in den Selektionen der letzten Wochen bedeuten auch für „Olli“ die Nominierung für die WM – wahrscheinlich im Achter.

Am Sonntag standen die Rennen des U19- und U17-Bereichs an. Hier war der Neusser Ruderverein mit 3 Ruderinnen vertreten. Anna von Wrisberg und Melina Reinke sind in diesem Jahr aus dem Kinderrudern in den U17-Bereich gekommen und Carolin Oldenkott wollte nach ihren letztjährigen Erfolgen im U-17-Bereich (Meisterin im leichten Einer und Vizemeisterschaft im leichten Doppelzweier) sehen, ob sich die Erfolge bei den Juniorinnen U19 wiederholen lassen. Bei allen Dreien verlief die Saison nicht optimal, Krankheiten sorgten häufiger für Trainingsausfälle. Um so erstaunlicher ist das gute Abschneiden dieser drei Athletinnen.

Anna und Melina begannen schon am Donnerstag mit dem Vorlauf im leichten B-Juniorinnen-Doppelzweier. Leider reichte der zweite Platz in diesem Rennen nicht, so dass sie in den Hoffnungslauf mussten. Hier konnten sie sich aber durchsetzen und sich für das A-Finale qualifizieren. Im Finale kämpften sie über die gesamte Strecke und fuhren einen 5. Platz heraus. Auch wenn sie sich vielleicht mehr erträumt hatten, ist dies für ihr erstes Jahr und den unglücklichen Verlauf im Winter und Frühjahr ein tolles Ergebnis. Ihnen sei nur gesagt, dass unsere Weltmeisterin und insgesamt 4-malige WM-Medaillengewinnerin Vera Spanke in ihrem ersten Juniorinnen-B-Jahr einen mittleren Platz im B-Finale belegte.

Am Freitag durfte Anna dann auch noch einmal im leichten Juniorinnen-B-Doppelvierer mit Steuerfrau zusammen mit Lilly Golte, Antonia Meyer, Coco Golte und Steuerfrau Magdalena Hallay (Renngemeinschaft Bonner Ruder-Gesellschaft e.V. / Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V. / Neusser Ruderverein e.V.) an den Start. Auch wenn der Vierer von den Trainern die Anweisung hatte, nicht unbedingt voll zu fahren, damit genügend Kraft blieb für die Doppelbelastung Zweier und Vierer, entwickelte sich ein enges Rennen mit der Renngemeinschaft Ruder-Club Tegel 1886 e.V. / Neuköllner Ruderclub Berlin e.V. / Berliner Ruder-Club 'Welle-Poseidon' e.V. / Ruderklub am Wannsee e.V. Als sich unser Vierer an der 750m knapp an die Spitze gesetzt hatte, wollten sie sich diese Führung nicht nehmen lassen und gaben doch etwas mehr, als von den Trainern gewünscht. Aber vielleicht war dies wichtig für den Kopf. Jetzt wussten die Fünf, dass sie um Gold mitfahren konnten. Im Finale wurde es das erwartet harte und enge Rennen. An der 500m-Marke trennten die ersten vier Boote nur eine knappe Sekunde. Auf dem mittleren Streckenabschnitt zwischen 500 und 1000m konnte das Boot mit Anna seinen Bugball leicht in Front bringen, aber die Renngemeinschaften aus Mainz/Saarbrücken und aus Berlin folgten innerhalb einer dreiviertel Länge, die drei weiteren Boote hatten etwas den Anschluss verloren. Im Endspurt konnten Coco, Anna, Antonia, Lilly und Magdalena ihre Führung behaupten und überraschten sich selber mit einer Goldmedaille.

So schön dieser Erfolg für Anna ist, so ist das schon fast tragisch für Melina. In der Saison waren Anna oder Melina abwechselnd in dieser Renngemeinschaft gestartet, je nachdem, wer gerade gesund war. Schlussendlich wurde Anna für Köln gemeldet. Melina hätte in diesem Boot auch eine Medaille mit nach Hause bringen können.

Im Bereich der A-Juniorinnen war vom NRV Carolin Oldenkott zusammen mit Greta Coldewey (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.) sowohl im leichten Doppelzweier als auch im leichten Doppelvierer (zusammen mit Cara Sue Lüdemann [Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.] und Nuria Denkinger-Rueda [Ulmer Ruderclub Donau e.V.]) gemeldet. Im Doppelzweier trafen Carolin und Greta direkt auf den favorisierten Zweier mit Nora Toibermann und Anna Schiefer vom Alster-Ruderverein Hanseat von 1925 e.V. / Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V. Hier reichte bei 10 gemeldeten Booten jedoch ein zweiter Platz, um direkt ins Finale einzuziehen. Im Finale wurden Toibermann/ Schiefer von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht und dominierten das Feld. Dahinter entwickelte sich ein Dreikampf um die verbleibenden zwei Podiumsplätze. Auf dem zweiten Streckenabschnitt konnten Greta und Carolin aber zusehends ihren Bugball weiter vor ihre Konkurrentinnen schieben, so dass sie im Ziel ungefährdet die Silbermedaille sichern konnten. Im Doppelvierer war eine ähnliche Ausgangslage. Hier waren Toibermann/Schiefer zusammen mit Marlene Wegener und Lina Mitscherling (Ruderklub am Wannsee e.V. / Ruderclub Rapid Berlin e.V.) das herausragende Boot, das sich auch vom Start weg absetzen konnte und nahezu ungefährdet dem Sieg entgegenfuhr. Bis zur 1000m-Marke lagen alle anderen Boote jedoch eng beieinander. Carolins Vierer hatte sich dabei Stück für Stück nach vorne auf den 2. Rang vorgearbeitet. Das Boot der Renngemeinschaft Limburger Club für Wassersport von 1895/1907 e.V. / Mainzer Ruder-Gesellschaft 1898 e.V. / Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V. konterte aber auf den driltten 500m. Nahezu zeitgleich überquerte dieser Vierer und Carolins Boot die 1500m-Marke und schob sich anschließend weiter nach vorne. Auf den letzten 10 Schlägen konnte die Neusser Renngemeinschaft noch einmal kurz die Schlagzahl erhöhen und verwies die Renngemeinschaft aus Limburg/Mainz und Koblenz um 2 Zehntel auf den 3. Platz. Die neunte Medaille!!

6x Gold und 3x Silber – echt beeindruckend – auch wenn der Beginn der beiden Finaltage „nicht so ganz optimal“ begonnen haben sollte, so wurde sogar die Bilanz des letzten Jahres (6x Gold, 2x Silber und 1x Bronze) noch übertroffen.

 

https://www.rudern.de/news/u23-meisterschaft-in-koeln-grosse-emotionen-am-siegersteg

https://www.koelner-regatta-verband.de/2022DJM-results

https://www.rudern.de/mediathek/2022/2022deutsche-meisterschaften-u17u19u23koeln

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