An diesem Wochenende fand auf der Ruhr in Bochum der Landeswettbewerb im Jungen- und Mädchenrudern des Nordrhein-Westfälischen Ruder-Verbandes statt. Olivia Clotten und Helena Spanke konnten im Mädchen Doppelzweier Jahrgang 2002/03 gewinnen und damit den ersten „Titel“ dieser Saison für den Neusser Ruderverein erringen. Tom Hagmanns und Nico Leffke gelang im Jungen Doppelzweier 2001/02 ebenfalls der Sprung auf das Treppchen und konnten eine Bronzemedaille erringen.
Die Landeswettbewerbe bestehen aus einer Kombination verschiedener Wettkämpfe. Am ersten Tag des Wochenendes wird zunächst eine Langstrecke (3000 m) gerudert. Hier starten die Boote im Abstand von zwei Minuten und müssen sich allein in den Kampf gegen die Uhr und den „inneren Schweinehund“ begeben. Anschließend müssen die Kinder ihre allgemeine Sportlichkeit unter Beweis stellen. Im sogenannten Zusatzwettbewerb messen sich die Starter in einem Hindernisparcours mit Seilchenspringen und Sprint, Hockeyslalom sowie Medizinballwurf. Am zweiten Tag ging der Zusatzwettbewerb am frühen Morgen weiter. Hier standen Zielwerfen und Pedalofahren auf dem Programm. Abschließender Wettbewerb war dann am Nachmittag die Standardrennstrecke von 1000 m im Boot. Die drei Wettbewerbe zählen jeweils zu einem Drittel, bei Punktegleichheit entscheidet allerdings das Ergebnis auf den 1000 m.
Dieses Rechnen war aber bei den Wettbewerben unserer Boote nicht notwendig. Die Jungs errangen auf beiden Ruderstrecken jeweils den 3. Platz hinter den Booten aus Kettwig und Köln. Bei den Zusatzwettbewerben konnten Nico und Tom überraschenderweise nicht besser abschneiden und Punkte gut machen. Nico hatte bei der Talentiade noch den Wettbewerb gewonnen. So blieb insgesamt der dritte Rang.
Olivia und Helena konnten in allen Wettbewerben überzeugen. Auf der Langstrecke dominierten sie mit knapp einer Minute Vorsprung vor dem zweitplatzierten Boot aus Waltrop. Ebenso konnten sie auf den 1000 m im Finallauf ihre Stärke mit mehreren Längen Vorsprung beweisen, während sich die drei folgenden Boote ein sehr enges Rennen lieferten. Am Start legte „Schlagfrau“ Helena direkt so ein Tempo vor, dass der Rest des Feldes schon nach 250 m über 2 Längen im Hintertreffen war. Dieses Abschneiden war nach den Ergebnissen dieser Saison fast zu erwarten gewesen. Die beiden sind ihren Konkurrentinnen physisch deutlich überlegen. Um so erfreulicher war, dass Olivia und Helena auch in den Zusatzwettbewerben gewannen und damit auch ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellten.
Mit dem Sieg auf Landesebene qualifizierten sich Olivia und Helena für den 47. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen vom 02. Juli bis zum 05. Juli in Hürth. Dort werden sie auf die Landessieger der anderen Bundesländer treffen.