Im Juni hatten sich Helena Spanke und Olivia Clotten mit dem Sieg im Doppelzweier der 12-13 jährigen bei dem Landeswettbewerb Rudern für das "Team NRW" und damit für den Bundeswettbewerb der Kinder im Rudern qualifiziert.
"Krönender Abschluss" war der Regattatag am 3. Juli 2015. Auf Grund des extremen Wetters, waren alle Rennen schon sehr früh angesetzt, für unseren Mädchen-Doppelzweier (12 und 13 Jahre) bedeutete dies 8.36 Uhr Startzeit. Kurz vor dem Start wurden auf Grund einer Gewitterwarnung die wartenden Boote aufgefordert anzulegen und vom Wasser zu gehen. Das Finale von Helli und Olli war aber schon aufgerufen und (die meisten) Boote legten sich an die Startnachen. Die Boote aus Berlin und Sachsen gingen jedoch nicht an den Start. Das Rennen wurde dennoch gestartet. Unsere beiden Mädchen kämpften sich in einem auf der Strecke sehr harten Verlauf durch und gewannen dieses Rennen vor dem Boot aus Sachsen-Anhalt, dass die Langstrecke, die am Freitag als Qualifikationsrennen für die 1000m ausgetragen worden war, mit 12 Sekunden Vorsprung gewonnen hatte. Eines der beiden Mädchen aus dem ostdeutschen Boot musste kurzzeitig ärztlich versorgt werden, da es sich so verausgabt hatte.
Die Freude im Neusser Boot war aber riesig! Der erste Titel!!
Die Freude währte allerdings nicht lange. Sachsen legte Protest gegen die Wertung des Rennens ein, da die Mädchen des sächsischen Doppelzweiers die Aufforderung, möglichst schnell das Wasser zu verlassen, so interpretiert hatten, dass sie das Rennen nicht mehr fahren sollten (obwohl ihre Gegnerinnen eindeutig alle an den Start gingen). Die Regattaleitung gab dem Protest statt und setzte das Rennen neu für 14:10 Uhr an.
Helli und Olli waren nach Bekanntgabe dieser Entscheidung extrem niedergeschlagen. Sie hatten sich voll verausgabt, fühlten sich schlapp und man hatte ihnen den erkämpften Titelgewinn genommen.
Mit Hilfe von Eltern, Freunden, Tanten ... gelang es jedoch, beide wieder zu motivieren und die Wut in positive Energie umzuwandeln. - Und wie!!
In der Mittagshitze legten Helli und Olli los, als würden sie alle dafür strafen wollen, dass sie noch einmal antreten sollten. Im Gegensatz zum Rennen am Morgen lagen sie bei 500 m fast eine Länge vor dem Feld. Auch das Boot aus Sachsen, dass noch kein Rennen am Morgen gefahren war, lag 1 1/2 Längen hinter dem Neusser Boot. Dieses Anfangstempo konnten die beiden auf dem zweiten Streckenabschnitt jedoch nicht mehr halten und wurden von Sachsen und Sachsen-Anhalt im Endspurt noch einmal angegriffen. Mit lautstarker Unterstützung des gesamten "TeamNRW" gelang es Helli und Olli aber die Angriffe abzuwehren und zum zweiten mal als erste die Ziellinie zu überqueren.
Damit hatten sich beide wirklich die Goldmedaille zweifach verdient.
Respekt!! - nicht nur vor der körperlichen sondern auch vor der mentalen Leistung der beiden Kinder!!
Weitere Infos unter: www.huerther-rudergesellschaft.de