Viele Teilnehmer begannen das Treffen schon am Freitag mit einer Tagestour von Remagen nach Köln Rodenkirchen. Dabei konnten sie die letzten Höhenzüge des Mittelrheins wie den Drachenfels erleben und bei optimalen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein nach der Durchfahrt von Bonn in die Niederrheinische Tiefebene hineinrudern. Für diejenigen, die erst am Samstag an der zentralen Tour teilnehmen konnten, bestand das Angebot, ausgehend vom Münsterplatz an einer Stadtführung teilzunehmen, bevor der Vorsitzende des Neusser Rudervereins, Herrn Dr. Joachim Goetz, alle Teilnehmer am frühen Abend offiziell willkommen hieß.
Am Samstag starteten über 37 Boote am Bootshaus des befreundeten Kölner Rudervereins von 1877. Vorbei an den Kranhäusern, der Kölner Altstadt und schließlich dem Dom verließ die Ruderflotte Köln in Richtung Erftmündung. Am Nachmittag trafen die Boote nach und nach am Bootshaus des NRV in Grimmlinghausen ein. Für Teilnehmer, die sich nicht ganz so sportlich beteiligen wollten oder konnten war ein Besuch der Museums-Insel Hombroich mit Künstler-Spaziergang organisiert. Anschließend hatte jeder genügend Zeit, sich frisch zu machen, bevor der Abend früher oder für einige auch deutlich später mit Grillbuffet und Party ausklang.
Am Sonntagvormittag fand dann im großen Saal des Neusser Rudervereins der Festakt des Deutschen Ruderverbandes mit anschließendem Empfang statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Joachim Goetz richteten unser Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, unsere stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Hohlmann und Wilhelm Hummels, der Sprecher des Nordrhein-Westfälischen Ruderverbandes, jeweils Grußworte an das Plenum. Dabei wurde die herausragende Stellung des Neusser Rudervereins im Bereich des Wanderruderns gewürdigt – mit über 600 Mitgliedern zweitgrößter Ruderverein in NRW, seit Jahren unter den drei Vereinen im DRV mit den meisten geruderten Kilometern und den meisten Fahrtenabzeichen – und der Dank an den Cheforganisator des Wanderrudertreffens, Michael Stoffels, und seine vielen Helfer ausgesprochen. Im Anschluss an die Begrüßungsworte übernahm Michael Stoffels dann selbst in Funktion als Präsidiumsmitglied des DRV und Ressortleiter „Wanderrudern, Ruderreviere, Umwelt und Technik“ die Ehrungen – und man merkte ihm an, dass es ihm eine Herzensangelegenheit war. Zunächst konnte er und sein Vertreter Dr. Bernhard Trui 28 Preisträger des Äquatorpreises, also Rudernde, die in ihrem Rudererleben nachweislich über 40.077 km im Boot zurückgelegt haben, zu sich bitten. Es folgten die Preisträger, die das Fahrtenabzeichen des DRV zum 25. Mal bis hin zum 65. Mal (Lothar Brandt, Pro Sport Berlin 24 e.V.) erworben haben. Abschließend wurden noch die Wanderruderpreise der Vereine überreichen. Dabei kann der Neusser Ruderverein bei den Vereinen über 150 Mitgliedern zwar auf die meisten geruderten Mannschaftskilometer und die meisten Fahrtenabzeichen verweisen. Aber er hat dies mit deutlich mehr aktiven Ruderern erreicht, so dass sich in der Punktewertung der Bonner Ruderverein 1882 e.V. noch vor die Neusser schieben konnte.
Nach den Schlussworten von Dr. Joachim Goetz hatten die Teilnehmer des Wanderrudertreffens auf der Terrasse des Vereinsgebäudes bei Sekt und einem kleinen Imbiss genügend Zeit sich untereinander auszutauschen und gemeinsame Touren zu planen oder nicht zuletzt den Besuch des nächsten Wanderrudertreffens 2024 in Regensburg zu besprechen.
Nochmals einen besonderen Dank an Michael Stoffels und alle Helfer, die in den letzten Wochen unzählige Stunden aufgewandt haben, um zum Gelingen dieses gemeinsamen Ruderfestes beizutragen.