In mindestens 22 Vereinen wirkte Otto Saarbourg mit, weiß Tochter Charlotte Sticker inzwischen aus seinen Unterlagen. Aber in keinem war er länger als im Neusser Ruderverein, dem Saarbourg schon 1946 beitrat. Da hatte er – wie viele junge Männer des Jahrgangs 1926 – schon Einsätze als Luftwaffenhelfer, Reichsarbeitsdienst und Kriegseinsatz als Funker (zum Glück) unversehrt überstanden und sein Abitur gemacht. Einer Tischlerlehre schloss sich ein Architekturstudium in Aachen an, und von den da erworbenen Kenntnissen profitierte auch sein Sportverein. Saarbourg, der Mitte der 1970er Jahre als bereits arrivierter Architekt in Neuss die neuen Bootshallen für den Ruderverein baute, habe bei der Planung der Statik so viel Weitblick besessen, erinnert der Rudervereinsvorsitzenden Joachim Goetz, dass der Bau 25 Jahre später problemlos aufgestockt werden konnte.