Direkt aus dem Flieger aus Shanghai kommend setzte sich Olivia Clotten am Freitag Abend in den Achter, um noch einmal den Mixed-Achter zu trainieren. Auch die übrigen Ruderinnen und Ruderer des NRV nutzten die Gelegenheit und testeten die Bedingungen, da die Vorläufe zu den Landes-meisterschaften schon früh am Samstagmorgen begannen.
Da es gerade in den Einern große Meldefelder gab, jedoch keine Halb- oder Viertelfinals ausgefahren wurden, musste man im Vorlauf gewinnen, um sich für das Finale zu qualifizieren. Sogar in den Achtern mussten Vorläufe gefahren werden. Das bedeutete für fast alle „raus in Regen und Sturm!“
Aber das Training der Vorwochen und das Einfahren Freitag Abend scheint effektiv gewesen zu sein, Fast alle Boote des NRV erreichten an beiden Tagen das Finale.
Besonders erfolgreich war Quirin Veiser mit zwei Gold- und einer Silbermedaille: Schon bei den Ranglistenrennen vor zwei Wochen deutete Quirin an, dass er sein Boot gut im Griff hat. Bei den Landesmeisterschaften konnte er seine beiden Einerrennen gewinnen, am Samstag im schweren Junior-B-Einer, am Sonntag im leichten Einer. Zusammen mit Lukas Kaschubeck verpasste er im Junior-B-Doppelzweier nur um 1/10 Sekunde sein 3. Gold und holte Silber. Im älteren Jahrgang, bei den A-Junioren, startete Quirin dann noch zusammen mit Joshua Wegermann im Doppelzweier. Hier gelang dem Duo ein beachtlicher 4 Platz im Finale. Joshua konnte dann auch am Sonntag in seinem Einer das Finale erreichen und dort auf Rang 5 fahren.
Für die 3. Goldmedaille sorgte dann Melina Reinke im leichten Juniorinnen-A-Einer. Bei extrem schwierigen Windwellen auf der Außenbahn konnte Melina zwei mal knapp ein Kentern verhindern und musste sich jeweils wieder an die führenden Boote rankämpfen. Im Endspurt setzte sie sich dann in 4:11,9 mit 4/10 Sekunden vor Liana Büttner vom RC Witten durch. Im schweren Juniorinnen-Einer konnte sich Melina die Bronzemedaille sichern. Für die zweite Silbermedaille sorgten Benjamin Nelles und Johannes Neubauer am Sonntag im Männer-Zweier-ohne. In einem phänomenalen, für die beide schon typischen Endspurt schoben sie wenige Meter vor dem Ziel ihren Bugball noch vor den der Kettwiger RG (mit Paul Martin, 2 mal U23-WM-Bronze und Silber auf JWM). Der Zweier aus Münster mit Jasper Angl (2022 und 2023 im Deutschlandachter, 2024 im WM-Vierer-ohne) war mit einer ¾-Länge Vorsprung nicht mehr zu kriegen. Am Samstag hatten die beiden schon zusammen mit Raoul Overath, Simeon Falger und Steuerfrau Annika Tromm im Männer Vierer-mit aufs Podium fahren können und sich die Bronzemedaille gesichert. Mit hohen eigenen Erwartungen waren die beiden Achter des Neusser Rudervereins angetreten. Der Mixed-Achter mit Olivia Clotten, Johannes Neubauer, Benjamin Nelles, Simeon Falger, Raoul Overath, Paula Kuhn, Melina Reinke, Helena Spanke und Steuerfrau Annika Tromm, der noch vor 3 Wochen in annähernd gleicher Besetzung den Stadtachter bei den Kölner Lichtern gewonnen hatte, hoffte auch auf einen Podiumsplatz. Der 3. Platz im Vorlauf machte schon klar, dass dieses Vorhaben nicht so leicht zu erreichen war. In diesem Vorlauf hatten sie sich aber wohl die Hebel zu hart eingestellt. Aber auch im Finale lief es nicht optimal. Auch wenn Olivia mit hoher Schlagzahl ihren Achter antrieb und das Boot im Gegensatz zum Vorlauf schneller war als Mülheim und Krefeld, reichte es leider nur zu Rang 4 hinter Bochum, Köln und Münster. Der Männerachter (Benjamin Nelles, Johannes Neubauer, Simeon Falger, Raoul Overath, Matthias Haggenei, Jonas Karthaus, Sami Wainwright, Guus von Wezel und Steuerfrau Annika Tromm) schaffte zwar mit dem dritten Platz das Podium, war aber selbst nicht ganz zufrieden mit sich. Die 7/10 Sekunden zum Achter vom RV Bochum wären sie gerne noch schneller gewesen. Aber… „Die sind im Vorfeld wohl noch deutlich mehr zusammen im Achter gefahren als wir“ wusste Benjamin Nelles zu berichten. Weitere schöne Platzierungen lieferten der Männer Doppelvierer (Jonas Karthaus, Guus van Wezel, Sami Wainwright, und Till Lubrich) mit einem 4. Rang sowie der
Mixed-Doppelvierer (Melina Reinke, Helena, Spanke, Jonas Karthaus und Guus van Wezel) mit einem 5. Platz im Finale. Lukas Kaschubeck verpasste mit seinem 2. Platz im Vorlauf nur um wenige Zehntel den Finaleinzug. Erste Erfahrungen konnten Laura Mareen Peters und Laureen Berrenrath im Mädchen-Doppelzweier sammeln.








