Bei der Holland-Wanderfahrt von Wijk nach Duurstede über Utrecht nach Amsterdam benutzten wir das Gelände des uns bisher unbekannten Rudervereins RIC Amsterdam einen Kilometer unterhalb der uns bekannten Vereine Willem III, Skoll und Poseidon wegen der optimalen Nahverkehrsanbindung für die Bootslagerung und als Start und Ziel der Grachtenrundfahrt durch Amsterdam am letzten Rudertag.
Schon zu dieser Zeit hatte ich die Ausschreibung zum Midwintermarathon gesehen und konnte 15 Ruderer und Ruderinnen davon begeistern, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Eine Damen-Mannschaft übte dafür im November auf einer gemeinsamen Tagesfahrt mit dem Doppelachter nach Piwipp und zurück über 45 km das Durchhalten auf einer langen Strecke; letztlich fuhren diese Mannschaft in der "Prestatie"-Version außerhalb der offiziellen Wertung zwei Stunden vor den beiden Rsgattabooten ab. Dazu kamen eine Mixed-Mannschaft mit drei Frauen und zwei Männern und eine Mannschaft für die Offene Klasse mit einer festen Steuerfrau und einer Ruderin zusammen mit drei Männern. Als Boote nahmen wir unsere drei C-Doppelvierer mit Stm. MAIN, DONAU und RHEIN am Freitag mit nach Amsterdam.
Am Samstagmorgen starteten die drei Boote zwischen acht und 11 Uhr in einem Feld von 77 Booten vom schweren Wherry 2x mit ein oder zwei Steuerleuten, C-Doppelzweiern, C-Doppeldreiern und C-Doppelvieren mit Stm, Richtung Süden auf einen 30 km langen Rundkurs über Driemond, Abcoude, Ouderkerk bis RIC und von dort aus zu einer 24 km langen Runde am äußeren Rand des Amsterdamer Grachtenringnetzes. Um 13:30 Uhr musste die Runde bis RIC erreicht sein, um 14:30 Uhr die Einfahrt zur Kaizersgracht, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Bootshaus des RIC einzutreffen.
Alle drei Mannschaften erreichten nach 5:36, 6:22 und 6:55 Stunden Rudern das Ziel. Vorne lagen sie damit alle nicht, was sich auch mit dem relativ hohen Durchschnittsalter der drei Mannschaften erklären lässt. Zahlreiche offenbar wohltrainierte nierderländische und deutsche Mannschaften mussten wir unterwegs passieren lassen. Auf jeden Fall war das gemeinsame Ziel erreicht, bei einer außergewöhnlichen Veranstaltung trotz teiweise heftighen Windes und ab dem frühen Nachmittag bei kaltem Nieselregen klaglos duchgehalten zu haben.
Nach dem Duschen und Umziehen saßen wir bis zum Schluss der Veranstaltung im Vereinssaal bei einem warmen Abendessen und erfrischenden Getränken zusammen. Nach der Heimfahrt in unser Quartier hielten wir noch zwei Stunden im Bistro durch, dann gingen auch die letzten von uns todmüde ins Bett.
Übernachtet haben wir im Stayokay Amsterdam Vondelpark der niederländischen Jugendherbergsorganisation. Die OV-Chipkaarts von der Frühjahrstour leisteten gute Dienste für die preiswerten Fahrten mit Bus, Tram und Metro innerhalb Amsterdams, wobei neue Apps (GVP, NS-Nederlandse Sporwegen) und Zahlarten (OVPay) weitere Erleichterungen für die Wanderfahrten der nächsten Jahre versprachen.
https://midwintermarathon.ricamsterdam.nl/uitslagen-2024/