17 Hundertstel fehlen dem Frauen-Achter zum dritten Platz
Der Frauen-Achter meldete sich bei den Weltmeisterschaften auf eindrucksvolle Weise zurück in der Weltspitze. Nur die Krönung blieb aus. Erst wenige Schläge vor dem Ziel des A-Finales fiel das deutsche Boot (6:12,83 Minuten) vom Bronze-Rang auf Platz vier hinter Großbritannien (6:12,66 min) zurück, das seinen schwachen Start im Finish noch reparierte. Gerade mal 17 Hundertstelsekunden fehlten Michelle Lebahn, Lene Mührs, Olivia Clotten, Anna Härtl, Luise Bachmann, Tabea Schendekehl, Paula Hartmann, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch (RC Potsdam, Kettwiger RG, Neusser RV, Frankfurter RG Germania, RV Ingelheim, RC Hansa Dortmund, Mainzer RV, RU Arkona Berlin und Donau-RC Ingolstadt) für die Sensation.
Zwei Tage nach Platz zwei im Vorlauf ging die Mannschaft auch das Finale mutig, kraftvoll und entschlossen an. Peuser & Co. behaupteten hinter dem neuen Weltmeister Niederlande (06:08,10 min) und dem Zweiten Rumänien (6:10,83 min) über weite Strecken des Rennens hartnäckig Rang drei. Sie wehrten die Angriffe des US-Achters (5.) ab, fuhren einen starken Endspurt, doch Großbritannien ging trotzdem noch vorbei.
„Das ist ein gutes Ergebnis, wir können alle stolz auf uns sein. Es ist schade, wenn man die Medaille, die man schon fast in Händen hält, noch so knapp verpasst. Aber so ist der Leistungssport“, sagte Tabea Schendekehl, die wie das gesamte Team auf dem Bootsplatz zahlreiche Glückwünsche einsammelte. Der Frauen-Riemen-Bereich mit dem wiedergeborenen Flaggschiff kann optimistisch in die Zukunft blicken. „Wir haben gezeigt, was in uns steckt. Das war ein guter Start in den neuen Olympiazyklus“, meinte Schendekehl.
„Ich bin sehr zufrieden, aber gleichzeitig mit dem knappen Ausgang auch etwas enttäuscht, obwohl es keine richtige Enttäuschung ist“, sagte Trainer Alexander Schmidt. „Wir können stolz auf unser gesamtes Team sein und nehmen das jetzt in die nächste Saison mit. Da werden wir versuchen, uns in der internationalen Spitze festzusetzen.“